Quelle: Institut Für Christliche Forschung (IFCF)

Ob denn der byzantinische Kaiser ebenfalls an die Gesetze gebunden gewesen wäre? Das hat mich gestern jemand gefragt, liebe Freunde und ich habe ihm ehrlich geantwortet: Ich glaube nicht, dass jemals ein Kaiser an die Gesetze gebunden war. Außer dem Lateinischen Kaiser. Das war ein Ritterkaiser und unterstand den Ordensgesetzen des Templer Ritterordens.

Und ich glaube, dass da durchaus etwas dran sein dürfte. Es wird nämlich gestritten, ob man Heinrich II von Flandern in der Hagia Sophia in Konstantinopel oder auf der Festung Monjak krönte, während dem mir bis heute niemand beantworten konnte, womit man ihn eigentlich hätte krönen sollen.

Denn obwohl auch nach offizieller historischer Darstellung das Lateinische Kaiserreich von 1204 bis 1261 dauerte, ist nirgendwo auf der Welt eine Krone bekannt. Wurde also in 57 Jahren keine Krone angefertigt. Und das lässt mich eher darauf schließen, dass man überhaupt nie an eine Krone dachte.

Meine These hierzu lautet:

Diese Kaiser wurden nicht gekrönt, sie wurden vom Orden ernannt. Und da es sich um französische Ritter handelte, so gehe ich davon aus, dass es der Templer Ritterorden gewesen sein muss. Ein Orden, der zu dieser Zeit unabhängig vom Papst, weil ja Innozenz III die Eroberung von Konstantinopel 1204 und die Schaffung des Lateinischen Kaiserreichs abgelehnt hatte, als autarker Orden unter der Leitung von Richard Price de Bures diese Möglichkeit besessen hätte.

So das Balduin I zwar von den Templern zum Kaiser ernannt wurde, aber gleichzeitig auch weiter unter dem Einfluss dessen stand. Etwas, dass die Existenz von Bleisiegeln gemeinsam mit dem zweiten bulgarischen Reich aber keine Krone erklären würde.

Glaubst Du nicht?