Wahlkampf 2024: Der Testballon ist abgeschlossen!
30.07.2024 19:07

Manchmal muss man, auch wenn man schon im Vorfeld weiß, dass ein Projekt augenblicklich noch nicht erfolgreich sein kann, das Projekt einfach einmal anstarten, um dann in der Folge die tatsächlichen Möglichkeiten auszuloten.

RÜCKBLICK NR-WAHL 2024

Und es war ein außergewöhnlicher Wahlkampf. Außergewöhnlich, weil uns von Anfang an klar war, dass es uns eigentlich um die Wien Wahlen 2025 ging. Außergewöhnlich aber auch, weil wir wissen wollten, ob man die Obdachlosenpartei wieder akzeptieren würde.

Immerhin hatten wir 2019 insofern eine Bruchlandung hingelegt, weil ich selbst aus Unachtsamkeit, das man auch obdachlos werden kann, wenn man zwar seine Miete bezahlt, aber über 8 Monate seine Gemeindewohnung verlässt, zu der Zeit selbst obdachlos war. Mir und meiner Frau kein anderer Weg blieb, als auf unsere Wohnung in Haskovo auszuweichen.

Mir zu diesem Zeitpunkt das passive Wahlrecht fehlte und ich daher nur eine Protestwahl anmelden konnte.

Heuer haben wir glaube ich diese Panne wieder ausgeglichen. Und da uns Karl Halmann am Samstag wegen einen Falls von der Leiter auch noch ausfiel, heuer zu wenig noch aktive übrig geblieben sind. Erstmalig die im Vorfeld verlautbarte Meldung "Der ist ja alleine" dann plötzlich wirklich stimmte.

Es einfach nicht unser Jahr war.

OBDACHLOSENPROGRAMM

Wir haben gezeigt, dass die Obdachlosenpartei immer noch gefragt ist. Und wir haben eine ganze Reihe von Anliegen von Obdachlosen.

1.) Das Wahlrecht für Obdachlose, dass zwar gegeben wäre, wenn Obdachlose eine Wohnung bekämen, es aber ohne ein Bedingungsloses Grundeinkommen vollkommen unklar ist, ob sie diese Wohnung auch halten können.
2.) Dies würde zwar ein psychologischer Stabilierungscenter, gekoppelt mit einem Projekt Arbeitswelt lösen. Aber diesen konnten wir trotz zweimaligem Einbringen in den Petitionsausschuss als Back To Work und als Zurück ins Leben Center beide Male nicht erreichen.
3.) Das Wahlrecht für Obdachlose, weil nicht einzusehen ist, wie sich 10.000 Menschen, die alleine in Wien obdachlos sind, bei der MA62 anstellen sollen um in die Wählerevidenz zu kommen. Grundsätzlich nicht notwendig, da ja die selben Daten auf der P7 als Zentralmeldeadresse aufliegen.
4.) Obdachlosenheime für Ehepaare. Das mussten wir leidvoll 2019 feststellen, dass diese nicht existieren. Weil wir nicht einsehen, warum sich Ehepaare nur weil eine Wohnung abbrennt oder die Wohnung aus Gründen eines finanziellen Engpasses nicht weiter leistbar ist, sich trennen müssen.
5.) Leistbares Wohnen. Weil die Mietpreise in den letzten Jahren explodieren. Nicht unbedingt aber ein Jeder sein Unternehmen sofort abstoßen kann, nur weil die Umsatzzahlen nicht stimmen.
6.) Ein Bedingungsloses Grundeinkommen, weil die Mindestsicherung an Besitzlosigkeit gebunden ist. Etwas das bei Unternehmern nicht unbedingt gegeben sein muss. Man keine Mindestsicherung erhält, so lange ein Besitz vorliegt. Es aber auch nicht unbedingt immer einfach ist, sich in einer Zeit, in welcher die Kaufkraft allgemein fehlt, von dem Besitz zu trennen.
7.) Stärkung der Klein- und Mittelunternehmer, weil diese durch fehlen einer Arbeitslosenversicherung zu einer Hauptgefahrengruppe zählen.
8.) Beibehalt der Winterquartiere auch im Sommer: Weil die Obdachlosen im Sommer nicht weniger sind als im Winter. Es im Regen auch nicht wirklich schöner ist, im Freien zu übernachten, als im Winter.
9.) Zwar auch für Österreich ein Wohnungen im Voraus Projekt angeplant ist, so wie in Finnland, aber auch in Finnland nach wie vor 3600 Obdachlose existieren. Es also eine Falschaussage ist, dass dort die Obdachlosigkeit beendet wäre. Ein Housing First Projekt zwar zum Teil wirkt, die Obdachlosigkeit in Wahrheit aber nicht beendet, sondern nur halbiert.
https://www.spiegel.de/ausland/finnland-...3d-f575d4e2bf9b
10.) Es vor dem Housing first Projekt in Finnland 7.820 Obdachlose waren. In Österreich aber 19.820, wovon 10.000 in Wien leben. Wobei sämtliche Obdachlosen in Finnland während des Bedingungslosen Grundeinkommen Versuchs aber alle Obdachlosen eine Wohnung bekamen. Nach der Beendigung selbigen aber die Hälfte, da psychologisch nicht in der Lage sofort eine Arbeit zu finden, diese wieder verloren. Es folglich ohne Berufsintegrationscentern und Projekt Arbeitswelt nicht geht.
11.) Die Aussage wir brauchen keine Obdachlosenpartei, weil ja eh Housing First kommt, eine reine Lüge ist.
12.) Sich allerdings ein Bedingungsloses Grundeinkommen ohne ein Projekt Arbeitswelt nicht finanzieren lässt.

AUSSICHT AUF LANDTAGS- UND BEZIRKSRATSWAHLEN 2025 WIEN

Heuer war also ein Testballon, vorbereitend auf die Wiener Landtags- und Bezirksratswahlen 2025, welche uns die Möglichkeit geben sollten, ein Team für 2025 aufzubauen und gleichzeitig die ersten Bezirke vorzubereiten.

Und das ist gelungen. Wir haben in zahlreichen Bezirken eine Grundlage schaffen können und den 12.Bezirk so gut wie sicher, wenn wir die selben Unterstützer wieder erhalten, gesichert.

So das wir heute den Testballon, nachdem die Printausgabe der Zeitung "Österreich" gemeldet hat, dass die Parteien die heuer keine Chance mehr haben, nunmehr „aufgeben“, mit dem heutigen Tag abgebrochen haben. Nicht, weil wir uns nicht über die 262 Unterstützungserklärungen freuen, sondern weil wir die Meinung vertreten, dass dies für 2 Personen, bei welchen 1 Person immer nur halbtags Zeit hatte, die andere dann medizinisch ausfiel, als Grundlage ausreicht. Das sind auf Wien angerechnet 5 Bezirke. 2 Bezirke gemeinsam immer einen Landtagswahlantritt bedeuten. So das es auch 2 Landtagswahlantrittsbereiche wären. Wir die Strategie für 2025 nun kennen.

Und das trotz vollkommen Medienausfalls. Also ohne den ebenso notwendigen Postzusendungen. Trotz dem Ausfall sämtlicher Zusagen, dass man uns unterstützen würde. So das uns klar wurde: Hätten wir uns hierauf verlassen, wären wir wirklich traurig dagestanden. Ob diese nun wegen der fehlenden Medienberichterstattung, oder auch sonst ausgefallen wären, ist natürlich schwer zu sagen.

Wissend also, dass nun eine Fehleranalyse bis zum 2.August, dann ein Serienbrief und eine Teamzusammenstellung für 2025 folgt. Mit hoffentlich genau den Menschen, die uns jetzt und das hätten wir ohne diesen Wahlkampf nicht gewusst, gezeigt haben, dass sie für eine politische Vertretung der Obdachlosen sind.

Hoffentlich, manche ließen dies durchblicken, selbst für 2025 mitwirken wollen.

Glaubt Ihr nicht?

Informationen zu diesem Artikel
  • Erstellt von: OMPastorPeitl
    Kategorie: Allgemein
    30.07.2024 19:07:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 01.08.2024 21:38
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