Quelle: Institut Für Christliche Forschung (IFCF)

Ob ich denn tatsächlich daran glauben würde, dass hat mich gestern nach einer Auseinandersetzung hier im Forum einer gefragt, dass das Lateinische Kaiserreich noch existieren würde. Und er war glaube ich über die Antwort „Ja und der amtierende Kaiser heißt Kaiser Johann Georg I. Vom Lateinischen Reich“ sehr überrascht, so das ich mir wieder einmal die Zeit nahm zu erklären, warum ich davon ausgehen.

Nun. Glaubt man der Geschichte, so hätte es mit der Eroberung 1261 von Konstantinopel durch die Osmanen geendet. Etwas, das natürlich des Hinterfragens würdig ist. Weil: Hätte die Ukraine Moskau erobert oder die Wagner Truppen, so hätte nicht Russland aufgehört zu existieren. Sondern man hätte eine neue Hauptstadt nützen müssen.

Ein Staat hört auf zu existieren, wenn es eine Erklärung gibt, dass sich der Staat aufgelöst, an einen anderen Staat angegliedert, etc. hat. Nichts hiervon gibt es beim Lateinischen Kaiserreich. Glaubt man Wikipedia, war es deutlich größer als nur Konstantinopel. Es gab zahlreiche Lehen. Gab ein Königreich Thessaloniki das zum Lateinischen Kaiserreich gehörte. Und auch Alexius Slaw erhielt in seinem Kampf gegen Zar Boril ganz Bulgarien als Lehen. So war Balduin I vom ersten Moment an eigentlich ein Kaiser ohne Land.

Ein gewählter Kaiser. Also ein Kaiser.

Da ihn Innozenz III, der damals amtierende Papst nicht krönen wollte, dieser war gegen die Eroberung von Konstantinopel gewesen, entschloss sich Balduin dazu ein eigenes Patriachat zu schaffen. Das Lateinische Patriachat von Konstantinopel. Welches der Patriarch Thomas Morossini. Wahrscheinlich ebenfalls Templer leitete. Vom Papst aber abgelehnt wurde.

So das eigentlich vom ersten Moment klar war, dass das Lateinische Patriachar von Konstantinopel nicht dem Papst, sondern Balduin I vom Lateinischen Kaiserreich, dem Grafen Balduin IX von Flandern und seinen Nachfolgern unterstand.

Das Lateinische Kaiserreich daher auch so lange existieren würde, bis es das Patriachat nicht mehr gibt. Es blieb ein außerkirchliches Patriachat, auch wenn man ihm in spätere Zeit, ab dem 14.Jahrhundert das Wohnrecht im Vatikan angedeihen ließ.

Dieses Patriachat untersteht daher ab seinem Beginn dem Lateinischen Kaiserreich, dieses hat zumindest bis 1965 bestanden, weil wir ja das Lateinische Patriachat von Konstantinopel im Vatikan sehen und auch der Versuch das Patriachat beim zweiten vatikanischen Konziel aufzulösen ist höchst fragwürdig. Weil sich die Inhaber des Patriachats in Folge, nach der Verfolgung der Templer in Richtung der Hugenotten hielten. In der Folge dann radikale Pietisten wurden. Und überhaupt keine Katholiken sind. Wie also wollen Päpste wie Paul VI., Johannes Paul I, Johannes Paul II oder aber Benedikt XVI ein Patriachat auflösen, welches der römisch-katholischen Kirche gar nicht untersteht.

Unsere Meinung nach hat man sich in Rom also ausschließlich dazu entschlossen, dass dieses Patriachat nicht mehr im Vatikan seine Adresse haben kann: Es also in die Alte Kirche von Thomas Morossini, in die Nikolaikirche in Haskovo zurückkehren muss.

Und so lange es das Patriachat gibt, gibt es auch den Kaiser. So lange es den Kaiser gibt, das Patriacht.

Glaubst Du nicht?