Quelle: Institut Für Christliche Forschung (IFCF)

Wie überraschend es doch sein kann, liebe Freunde, wenn man in der Freimaurer-Literatur über Jakob Wilhelm Behaghel von Hack nachliest. Überraschend, weil ihm die Freimaurerei vorhält, dass er keine Konvente mehr einberufen hätte. Und sind wir uns ehrlich: Die Strikte Observanz kennt keine Konvente. Den ein Konvent ist eine Veranstaltung nach einem Ritus.

Glaubt man allerdings der Literatur, so war Jakob Wilhelm von Hack Komtur der Komturei Kreuznach, also hatte zu den Templern gewechselt. Oder war er beides? Vereinte er da in Frankfurt/Main vielleicht zwei heute vollkommen inkompatibel erscheinende Kräftesysteme?

So das der Vorwurf in Wahrheit deutlich mehr bedeutet als nur: Er war zu faul um Konvente abzuhalten? Denn: Woher kennt man sonst Vorwürfe an die Großlogenmeister. Nicht die müssen im Normalfall gehen. Wenn man unzufrieden mit dessen Arbeit geht, gründet man eben eine eigene Loge. Ich glaube daher er ging um mehr.

Bereits 1717 entschließt sich die Londoner Großloge dazu, dass sie in Zukunft nicht mehr christlich, sondern interkonfessionell arbeiten will. Sich also anfängt von der Kirchlandschaft zu lösen. Wogegen sich einige Logen kräftig wehren. Sich entschließen, eine eigene Struktur zu bilden. Die spätere Strikte Observanz.

Und Jakob Wilhelm Behaghel von Hack ist einer, der schon zuvor Reden gehalten hat, wie „Warum ein Freimaurer ein Christ sein muss!“. Gehört also zweifelsfrei zum christlichen Lager. Steckt aber als Großlogenmeister der Loge „Zur Einigkeit“ in einer Loge, die für die Interkonfessionalität eintritt. Womit eine weitere Bewegung startet. Die Freigeister.

Eine Bewegung, welcher Menschen wie Behaghel von Hack, Behaghel von Adlerskron (Liberale), Schröder (Gründer des schröderischen Lehrsystems), Herder, Friedrich von Schiller, Wolfgang von Goethe und viele andere angehören.

Eine Bewegung, die sich weigert das „Miteinander gegen das Gegeneinander“ auszutauschen. Und daher versucht, zwischen diesen beiden Gruppen zu vermitteln. Von Teilen beider Seiten in der Folge aber eher als Spione angesehen werden. Eine geheime Gruppe in einer gedeckten Logenarbeit der Freimaurer, aber auch gedeckt im Bereich der Templer.

Ungern gesehen bei Brüdern und Schwestern, die ihre Ideale verraten sahen. So wird in Freimaurer-Bereichen auch behauptet, dass Schiller keines natürlichen Todes gestorben, sondern ermordet worden wäre. Weil man ihn für einen Spion hielt.

Die Gründung des Illuminatenordens, der ursprünglich versuchen wollte, die einheitliche Freimaurerei wieder neu zu beleben, daher wie die Strikte Observanz aufgebaut und zielgerichtet war, ein Werk Weishaupts, der es allerdings interkonfessionell anlegte, führte schließlich dann zur bis heute vollkommen Trennung. So das man den Freigeistern bis heute nachsagt, dass sie nicht wirklich einen Erfolg erzielen konnten.

Denn Zusammenhalt nicht gewährleisteten.

Glaubst Du nicht?